Fachinformationen

Diabetis! Ein Risiko für die Zahn-Gesundheit ?

Die Antwort lautet: Ja !

Beim Diabetiker ist das Risiko an einer Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis) zu erkranken dreimal höher als beim Nichtdiabetiker.

Durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel und die daraus resultierende Angiopathie (Gefäßerkrankung als Folge der Diabetes) ist die Regenerationsfähigkeit im Zahnhalteapparat reduziert und es kann zur Parodontitis kommen.

Umgekehrt wiederum wirkt sich die Parodontitis negativ auf den Diabetes aus, da die Entzündungsherde im Mund die Insulinresistenz der Zellen verstärkt und es somit zu einer Verschlechterung der Blutzuckerwerte kommt. Es steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und beim Diabetiker gelten sogar Herzinfarkt und Schlaganfall als Folgeerkrankung.

Parodontitis und Diabetes haben gemeinsam, dass wir sie durch entsprechende Lebensgewohnheiten wie Ernährung, Bewegung, Mundhygiene und das Rauchen beeinflussen können. 

Dies bedeutet letztlich dass der Mensch selbst zur Verbesserung des Krankheitsverlaufs beitragen kann. Die Aufgabe des Zahnarztes und seines Prophylaxe-Teams konzentriert sich hierbei auf die Mund-Gesundheit.

Bestehende Entzündungen werden behandelt und mit Tipps für die tägliche Mundhygiene sowie regelmäßiger professioneller Zahnreinigung (PZR) bleibt der Mund gesund ! 

Sprechen Sie uns an, wir erheben gern Ihr individuelles genetisches Parodontitisrisiko.

Dr. Thomas Urban

Das Kiefergelenk

Für Patienten mit Kiefergelenkbeschwerden

Über das Kiefergelenk ist der Unterkiefer mit dem Schädel des Menschen beweglich verbunden. Es ist ein äußerst kompliziert aufgebautes Gelenk, welches normalerweise eine dreidimensionale Bewegung ermöglicht. So ist bei der Mundöffnung eine scharnierartige, beim Kauen und Sprechen eine rotierende und sowohl vorwärts als auch seitwärts schiebende Unterkieferbewegung möglich.

Das Kiefergelenk wird durch das Zusammenspiel der Kaumuskeln bewegt. In der Ruheposition bei geschlossenem Mund findet es seine stabile Abstützung durch die Backenzähne. Wenn diese geschlossenen sind, verhindern sie, dass das Gelenk über das normale Maß hinaus zusammengedrückt wird. So besteht also eine enge Verbindung zwischen Kiefergelenk, Kaumuskulatur und Zähnen.

Das bedeutet, wenn im Zusammenspiel dieser drei Faktoren eine Störung auftritt, kann sich diese auch negativ auf die anderen beiden auswirken.

Das kann z.B. der Fall sein, wenn auf einer Seite Backenzähne fehlen, so dass keine stabile Abstützung mehr für das Gelenk gegeben ist. Oder ein Zahnersatz ist nicht mehr funktionstüchtig, so dass beim Schließen der Zahnreihen ein nachteiliger Druck auf das Kiefergelenk ausgeübt wird. Auch Veränderungen auf dem Oberflächenrelief der Zähne, sogenannte Störkontakte, können mit der Zeit zu negativen Begleiterscheinungen am Kiefergelenk führen.

Ein hoher Prozentsatz von Kiefergelenkbeschwerden wird durch nervlich gesteuertes Fehlverhalten der Kaumuskulatur ausgelöst. Bei stressbedingter Anspannung wird die Kaumuskulatur in unnatürlicher Weise aktiv, wodurch das sensible Kiefergelenk über die Maßen strapaziert wird. Dies geschieht in den allermeisten Fällen unbewusst, in Zeiten höherer Anforderungen bei der Arbeit, aber auch bei seelischen Problemen. Der Volksmund spricht treffend von "die Zähne zusammenbeißen" oder "mit den Zähnen knirschen". Sehr häufig finden diese Aktivitäten bei Nacht statt, während der Schlafphase, wenn wir die Ereignisse des Tages "verarbeiten". Am Morgen fühlen wir dann unangenehme Verspannungen im ganzen Kieferbereich, die Mundöffnung kann schmerzen, im Laufe des Tages entstehen Beschwerden beim Kauen, die ins Ohr ausstrahlen, oft auch verbunden mit knackenden oder reibenden Geräuschen.

Die Aufzählung dieser Ursachen zeigt bereits, dass es sich bei Kiefergelenkbeschwerden um komplizierte Prozesse handelt, die auf verschiedene Weise entstanden sein können.

Was kann man tun?

Zunächst wird durch Röntgenaufnahmen abgeklärt, ob irgendwelche krankhaften Veränderungen des Gelenkes vorliegen. (Wie jedes Gelenk kann auch das Kiefergelenk z.B. Arthrose oder Arthritis bekommen). Dann werden die Zähne und die Bewegungen des Unterkiefers untersucht. Ist eine ausreichende Abstützung durch lückenlose Zahnreihen vorhanden, ist der Zahnersatz noch funktionstüchtig? Bestehen störende Frühkontakte beim Zubeißen oder bei der Kieferbewegung, welche durch einschleifende Maßnahmen korrigiert werden müssen. In diesen Fällen kann der Zahnarzt mit den entsprechenden technischen Mitteln Abhilfe schaffen.

Wesentlich schwieriger ist der Fall - und diese Fälle sind leider in der Überzahl - wenn die Ursachen im Bereich der Nerven und Muskeln liegen. Bei nächtlichem Knirschen kann eine schützende Schiene, die einige Zeit getragen wird, Linderung verschaffen. Zusätzliche Mikrowellentherapie, gegebenenfalls auch Injektionen, können unterstützend wirken.

Begleitend dazu sind Stress abbauende Maßnahmen erforderlich, eine sorgfältige Selbstbeobachtung ("wann beiße ich die Zähne zusammen?"), evtl. autogenes Training oder weitere Schritte zur Lösung anstehender Probleme.

In der akuten Phase der Beschwerden empfehlen wir unseren Patienten einen zusätzlichen Verhaltenskatalog, der je nach persönlichem Krankheitsbild individuell ergänzt oder verändert wird.

Verhaltensempfehlungen bei Beschwerden am Kiefergelenk

1. Schonen Sie das Kiefergelenk, indem Sie harte Nahrung vermeiden. Während z.B. das Ellbogengelenk weitgehend geschont werden kann (kein Sport, kein Tennis für 4-6 Wochen), muss das erkrankte Kiefergelenk doch weiterhin seinen Dienst beim Essen verrichten. Weiche Kost erleichtert zumindest die Kraftarbeit beim Kauen.

2. Vermeiden Sie maximale Mundöffnungen. Das Kiefergelenk kann nicht, wie z.B. ein überanstrengtes Kniegelenk, durch einen Gipsverband vorübergehend ruhig gestellt werden. Halten Sie aber beim Gähnen oder Lachen die Hand unters Kinn und vermeiden Sie das Abbeißen großer Stücke, so verhindern Sie ein schädliches A u f d e h n e n d e s Gelenkes.

3. Beobachten Sie Ihre Schlaflage. Am entspanntesten sind die Kiefermuskeln

bei Rückenlage, nicht zu flach. Unvorteilhaft ist die seitliche Schlaflage, in der sich der Unterkiefer durch den untergelegten Arm oder ein Kissen über Stunden in einer einseitig verschobenen Haltung befindet. Dadurch gerät das überanstrengte Kiefergelenk einseitig unter Druck.

Dr. Thomas Urban

Parondotose ?

Sie haben sich sicher schon gefragt, wie es zur Parodontose oder besser Parodontitis kommen kann und wie man sie feststellt.

Haben Sie öfter Zahnfleischbluten oder wackeln Ihre Zähne?

Hat sich Ihr Zahnfleisch zurückgezogen oder ist es angeschwollen?

Schmerzen Ihre Zähne bei kalter Luft?

Dies sind die wichtigsten Punkte, an denen Sie feststellen können ob bei Ihnen die "PARODONTOSE" beginnt.

Durch Zahnbeläge, die am Zahnfleischrand liegen und langsam in die Tiefe wandern, wird die Verbindung zwischen Zahnfleisch und Zahn aufgelöst. Das Zahnfleisch entzündet sich und es bildet sich eine "Tasche" aus. Dies hat zur Folge, dass sich der Knochen zurückzieht, um nicht selbst entzündet zu werden. Dadurch lockert sich der Zahn und es blutet bei Berührung, z. B. beim Zähneputzen.

Was können Sie dagegen tun?

Regelmäßige Zahnpflege verhindert den Nachschub der Beläge in die "Tasche". Wir zeigen Ihnen gerne die effektivste Technik.

Die Beläge unterhalb des Zahnfleischrandes müssen professionell von uns entfernt werden. Dies geschieht mittels Handinstrumenten oder Ultraschallgeräten und wird auf Wunsch nach örtlicher Betäubung durchgeführt und somit weitgehend schmerzfrei. Hierdurch wird die Funktion des Zahnhalteapparates verbessert und der Verbleib der Zähne in der Mundhöhle kann entscheidend verlängert werden.

Dr. Thomas Urban

Die Wahrheit über schöne Zähne

Natürlich hüten sie das Geheimnis ihres strahlenden Lächelns wie ihren Augapfel, die Stars und Sternchen von Leinwand, Laufsteg und Bühne. Aber bewundern und beneiden kann man sie manchmal schon, die Demi Moores und Brad Pitts, die Claudia Schiffers und die Schumis, wenn ihr Siegerlächeln nur noch vom strahlenden Weiß ihrer Zähne übertroffen wird.

Wie die das bloß machen? Ob man nicht auch ein kleines bisschen so erfolgreich, so blendend gesund aussehend, allen die Zähne zeigen könnte? Man kann!

Sollen doch die Vielbewunderten für sich behalten, ob sie uns mit ihrer eigenen Zahnschönheit betören, oder ob sie mit ihrem Zahnarzt ein „kleines Geheimnis“ hüten. Man muss nämlich nicht zu den Großen dieser Welt gehören, um mit strahlend gepflegten Zähnen lachen zu können:

Ästhetische Zahnmedizin nennt man den Bereich zahnärztlicher Leistungen, der zwar medizinisch nicht unbedingt notwendig ist, aber etwas mit unseren eigenen Ansprüchen und Ihrem guten Aussehen zu tun hat.

Helle und gleichmäßige Zähne, wie Perlen aneinandergereiht, sind Symbol für Gesundheit und Schönheit, verkörpern Jugend und ermöglichen ein offenes und freies Lachen.

Wie so häufig, wenn ihr Zahnarzt zu Ihrer Schönheit beitragen kann, gibt es auch für die Ästhetik Ihrer Zähne mehrere Behandlungsmöglichkeiten.

Einleitung

Strahlend weiße Zähne als Ausdruck von Vitalität, Lebensfreude und als Garantie für sympathische Ausstrahlung, davon träumen viele Menschen.

Nur wenigen Menschen ist es vergönnt, von der Natur strahlend weiße und in einer Reihe stehende Zähne geschenkt zu bekommen.

Wir anderen müssen mit von diesem Idealbild abweichender Zahnfarbe und Stellung zurecht kommen. Dank den seit vielen Jahren andauernden Entwicklungen und der Perfektionierung der Techniken ist es jedoch heute möglich, denen, die dies nicht weiter akzeptieren wollen oder z.B. aus beruflichen Perspektiven nicht können, zu helfen.

Es gibt eine Vielfalt von Möglichkeiten, bei denen der behandelnde Zahnarzt zwar die grundsätzlichen Entscheidungen herbeiführt, bei der Wahl aber oftmals mehrere Möglichkeiten hat.

Nachfolgend soll dem Laien in kurzen, verständlichen Worten ein Überblick über das Für und Wider der verschiedenen Möglichkeiten gegeben werden. Entscheidungshilfen für die Auswahl der richtigen Methode zum Erlangen eines strahlenden Lächelns sind von großer Bedeutung, um ein wirklich befriedigendes Ergebnis zu erhalten.

Kosmetische Beeinträchtigungen können unter anderem sein:

- offene Zahnzwischenräume

- dunkel verfärbte Füllungen

- farblich nicht perfekt angepasste Kronen

- freiliegende Kronenränder

- verfärbte Zähne nach Wurzelbehandlung

Möglichkeiten

Ein strahlendes Lächeln kann auf verschiedenen Wegen erreicht werden:

1. Durch die Anfertigung einer Keramikkrone wird der Zahn neu modelliert und ihm das gewünschte Aussehen gegeben.

Aber: nicht jeder Zahn benötigt eine Krone!!

2. Durch die Anfertigung eines Veneers (Keramikverblendschale) wird der Zahn auf der sichtbaren Seite mit Keramik überzogen und bekommt so die gewünschte Farbe und Form. So kann ein Zahn den Nachbarzähnen angepasst werden oder sogar eine ganze Zahnreihe viel besser aussehen.

3. Beim Facing wird der Zahn mit einer Schicht aus hochwertigem Kunststoff überzogen. Hierbei können auch Füllungen ausgetauscht und in die Oberflächengestaltung kosmetisch perfekt miteinbezogen werden.

4. Durch Bleeching wird der Zahn schonend aufgehellt. Hierbei kann ein z.B. wurzelbehandelter und/oder verfärbter Zahn wieder das Aussehen der Nachbarzähne erhalten.

5. In besonderen Fällen ist es möglich, ungünstig stehende Zähne kieferorthopädisch zu bewegen. Das allein kann schon ausreichen, die Optik ohne Beschleifen des Zahnes zu verbessern. Oder es verbessert die Ausgangslage für weitere kosmetische Maßnahmen.

Die einzelnen Methoden

a) Zur Aufnahme einer Keramikkrone wird ein Zahn beschliffen. Dies bedeutet einen Substanzverlust, der aus rein ästhetischen Gründen vom Verfasser nicht akzeptiert werden kann. Zahnhartsubstanz ist nur in begrenzter Schichtstärke vorhanden und somit bei der Präparation für eine Metallkeramikkrone unwiederbringlich verloren. Aus diesem Grund kommt eine Überkronung nur für Zähne in Frage, die schon auf Grund einer Füllung, einer Karies, einer Fraktur oder sonstigen Beschädigung den Schutz und Wiederaufbau durch eine Krone benötigen.

Die Krone wird nach Präparation und Abdrucknahme in einem zahntechnischen Labor hergestellt. Der Zahn muss zwischen-zeitlich durch eine provisorische Kunststoffkrone geschützt werden, die von der zahnärztlichen Assistentin zeitgleich angefertigt wird. Durch individuelle Farb- und Formgebung und durch die Verwendung hochwertiger keramischer Massen sowie den Einsatz künstlerischer Fähigkeiten kann die Krone der Umgebung perfekt angepasst werden. Nach Einprobe im Rohbrand und endgültiger Farbangleichung wird die Krone dann mit einem speziellen Dentalzement fest eingesetzt.

Eine Keramikkrone ist bezüglich der Abrasion ebenso haltbar wie ein natürlicher Zahn und auch hohen Kaubelastungen gewachsen. Bei ungünstiger Belastung kann jedoch auch die Keramik vom darunter liegenden Metallkern abplatzen. Hierbei ist eine Reparatur fast nicht mehr oder nur mit mittelfristigem Kunststoffüberzug möglich.

Somit wird die Entscheidung bezüglich einer Krone immer beim behandelnden Zahnarzt bleiben und kann nicht auf Wunsch durchgeführt werden.

b) Bei der Anfertigung eines Veneers werden nur geringe Mengen an Zahnhartsubstanz (ca. 1mm) abgetragen, denn die Schale wird nur für die sichtbare Zahnoberfläche hergestellt. Danach wird der Zahn wie bei der Herstellung einer Krone abgeformt und der Techniker im Labor fertigt nach vorangegangener Form- und Farbgebungsbestimmung eine perfekt passende Verblendschale an. Diese wird mit einem speziellen Kunststoff befestigt.

Veneers sind ebenfalls – etwa dem natürlichen Zahn vergleichbar – sehr haltbar. Auch ist der Verlust an Zahnsubstanz bei dieser Methode wesentlich geringer als bei einer Überkronung.

c) Unter dem Begriff Facing versteht man einen Kunststoffüberzug auf die Zahnflächen. Eventuell vorhandene Füllungen werden aus dem gleichen Material und in der gleichen Sitzung erneuert und der ästhetisch verbesserten Situation angepasst. Hierbei wird die Zahnoberfläche ganz leicht angerauht, um den Halt für den Kunststoffüberzug zu erhalten. Dieser wird nach Auftragen eines Haftvermittlers sofort mit Kaltlicht ausgehärtet.

Dies stellt eine sehr substanzschonende Möglichkeit dar, Zähnen mit Füllungen, tiefer liegenden Verfärbungen und leichten Fehlstellungen wieder ein ansprechendes Aussehen zu geben.

d) Beim Bleeching (Bleichen) wird durch das Auftragen von Peroxiden die Zahnsubstanz aufgehellt und hierdurch die Farbveränderung des Zahnes erreicht. Ein Gel wird auf einer Kunststoffschiene platziert, die dann auf die Zahnreihe aufgesetzt wird. Nach der Einwirkzeit wird die Schiene wieder abgenommen und das restliche Gel abgespült. Sollten Kunststoff-Füllungen vorhanden sein, müssen diese danach der neuen Farbe angepasst werden.

Es gibt zwei Wege um seine Zähne zu bleichen

1) Man kauft sich diese Mittel selbst, z.b. aus einem Katalog und wendet diese ohne fremde Hilfe nach Gebrauchsanleitung an. Hierbei kann jedoch die Zahnsubstanz stark geschädigt werden, da keine fachmännische Betreuung möglich ist. Auch ist die in einem selbst gekauften Set enthaltene Bleechingschiene nicht perfekt an die Zahnreihe angepasst und individuell hergestellt. Dabei kann die verwendete Flüssigkeit an Stellen gelangen, die nicht gebleicht werden sollen und dort Schaden anrichten.

2) Man wendet sich mit dem Wunsch, die Zähne heller zu machen, an einen Spezialisten. Dieser fertigt zuerst eine individuell angepasste Bleechingschiene an. Diese wird dann in der zweiten Sitzung mit Bleeching-Gel für einige Minuten (je nach verwendetem System und zu erzielendem Ergebnis) auf den Zähnen appliziert. Nun kann mit dem Fachmann das Ergebnis begutachtet und es können noch weitere Farbveränderungen geplant werden, bis das gewünschte Ergebnis schonend erreicht ist. Wichtig ist die Erfahrung des betreuenden Spezialisten, der genau entscheiden kann, wie lange, wie oft und in welchen Zeitabständen das Bleeching zu wiederholen ist, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Es kann unter Umständen auch eine genau festgelegte häusliche Anwendung durchgeführt werden.

Das Bleeching ist sehr substanzschonend, d.h. ohne Abtragen von Zahnhartsubstanzen wird eine ästhetische Veränderung erreicht. Aber auch diese Methode ist nicht ohne leichte Schädigung der Zahnsubstanz anwendbar. Der gebleichte Zahn wird mit der Zeit spröder als der ungebleichte. Hierbei spielen noch andere Faktoren wie vorausgegangene Wurzelbehandlung oder vorher schon bestandene Mineralisationsstörungen eine wichtige Rolle. Eine zweifellose Einschätzung der Situtation ist hierbei sehr wichtig. Deshalb ist aus unserer Sicht die häusliche, unkontrollierte und laienhafte Anwendung nicht zu befürworten.

e) Kieferorthopädische Behandlung

Durch kieferorthopädische Behandlung kann ein Zahn bewegt werden. Diese Zahnbewegung ist meist aus zahnärztlicher Sicht notwendig und stellt eine sehr schwierige und langwierige Behandlung dar.

Stellt die Zahnfehlstellung ein durch andere Möglichkeiten nicht korrigierbares kosmetisches Problem dar, kann aus diesem Grund auch eine nicht nur zahnärztlich begründete kieferorthopädische Behandlung angezeigt sein.

Beim jugendlichen Patienten ist die Zahnbewegung noch durch eine herausnehmbare „Zahnspange“ möglich. Beim Erwachsenen kann dies nur durch fest mit den Zähnen verbundene kieferorthopädische Geräte erreicht werden. Dies bedeutet eine Tragedauer von mindestens 1 Jahr. Dabei sind evtl. kosmetische und hygienische Beeinträchtigungen zu akzeptieren. Die Kosmetik kann für die Tragedauer durch Anfertigung von keramischen Halteelementen verbessert werden. Bezüglich der Hygiene sind regelmäßige Zahnarztbesuche zur Belagsentfernung und perfekte häusliche Hygiene unerlässlich.

Das zu erwartende Ergebnis einer kieferorthopädischen Behandlung kann von der Vorplanung auch abweichen und nicht ganz erreicht werden. Somit ist die Stellungskorrektur nicht immer zu 100% möglich, da die den Zahn umgebenden Gewebe unterschiedlich auf die Therapie ansprechen können.

Bei der Wahl der Mittel zur Verbesserung der ästhetischen Ausstrahlung steht die kosmetische Zahnstellungskorrektur an letzter Stelle, da sie einen wesentlich höheren Aufwand darstellt.

Schlussbemerkung

Jede der oben aufgeführten Möglichkeiten, die Zähne heller und schöner zu gestalten, ist ein „Eingriff“ am Zahn. Es bedarf einer verantwortungsvollen Einschätzung und Abwägung der Fakten für die Auswahl der Mittel und das in der Relation zur Veränderung zu erzielende Ergebnis.

Aus unserer Sicht ist jeder Zahn schön! Dem einen sind hellere, dem anderen weniger helle Zähne in die Wiege gelegt worden.

Es ist jedoch Tatsache, dass durch den Zeitgeist und die Medien helle, strahlende Zähne mit Vitalität, Jugend und Erfolg in Verbindung gebracht werden. Dies hat zur Folge, dass sich viele dieses „Zeichen“ wünschen.

Dr. Thomas Urban